13. - 16. Dezember - Vientiane

Als wir heute Morgen aufwachten, fiel uns plötzlich ein, dass die nächste Stadt auf dem Plan, Vientiane, auch schon unsere letzte Stadt in Laos sein sollte, bevor es nach Vietnam ging. 

Natürlich (organisiert wie wir sind) hatten wir uns noch keine Gedanken darüber gamacht, wie wir dort hin kommen, oder ob wir überhaupt ein Visum brauchten. Die erste Frage klärte sich relativ schnell; Wir gingen einfach davon aus, dass (wie bisher auch) von jeder großen Stadt täglich mehrere Busse in die nächste große Stadt fuhren, die man einfach im Hostel und einem der unzähligen Reisebüros kaufen konnte. Das war also kein Problem. 

Auch beim Visum dachten wir, wir hätten es einfach, da man einfach ein E-Visum beantragen konnte, welches innerhalb von 72 Stunden berarbeitet wird. Naja, leichter gesagt, als getan. 

Als wir endlich alle möglichen Passbilder und Fotos unseres Reisepasses auf die Seite des "Imigration Offices" hochgeladen hatten, wollten wir die 25 Dollar auch direkt bezahlen, was sich als eher schwierig heraus stellte. Erst hängte sich die Seite x-mal auf, dann schlug die Zahlung zwei mal fehl, dann wurde die Mastercard nicht akzeptiert, dann musste ich das ganze über eine andere Suchmaschine wiederholen. 

Wir waren nass geschwitzt, als es bei meinem Visum endlich geklappt hatte und wollten bald aus dem Fester springen, als wir an Bastis Bezahlung noch eine weitere Stunde verzweifelten, weil die Visa-Karte nicht angenommen wurde. Irgendwann hatten wir aber doch alles soweit geregelt und in dem Moment fiel uns ein, dass ja Freitag war und zu den 72 Stunden Bearbeitungszeit nur Werktage und keine Wochenenden zählen. Wir würden also doch noch fünf Tage warten müssen. 

Trotzdem buchten wir für den Mittag einen Minivan von Vang Vieng nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, wo wir in ein wirklich tolles Hostel eincheckten. Unser Zimmer gefiel uns so gut, dass wir uns ein paar Tage Ruhe gönnten, zumal es in Vientiane wirklich nicht viel zu tun gab und wir ja eigentlich nur auf unser Visum warteten. 

Ganz großer Luxus!
Ganz großer Luxus!

Am 16. Dezember wagten wir uns dann doch einmal aus dem Zimmer heraus um uns den Triumphbogen von Vientiane (Patuxai) anzuschauen, der dem in Paris nachgeahmt ist.
Tatsächlich hat in Laos fast jede Stadt eine Art französischen Flair, was daran liegt das Laos einmal eine französische Kolonie war. Man sieht viele Gebäude oder Straßennamen, die genau so mitten in Paris auftauchen könnten. Auch die Speisekarten und Stadtpläne sind meist auf Laotisch und Französisch geschrieben.
Der Triumphbogen jedoch ist kaum mit dem Pariser Arc de Triomphe zu vergleichen. Da er nie fertig gestellt wurde ist er unverputzt und schon etwas verwittert und sieht deshalb nur aus der Ferne schön aus.

Vientiane hat uns also nur so halbwegs begeistert. Da wir aber sowieso nur auf unser Visum gewartet haben, welches nach ein paar Tagen endlich bestätigt wurde, war das gar nicht so schlimm. Im Gegensatz zu der darauf folgenden Busfahrt nach Hanoi. 


Nichtsahnend buchten wir einen 24-Stunden Bus, der uns über die laotisch-vietnamesische Grenze nach Hanoi, die Hauptstadt Vietnams fahren sollte. Wir hatten uns zwar auf ein paar anstrengende Stunden eingestellt, aber es war trotzdem nervenaufreibend. 

Zu dritt lagen wir, eigequetscht zwischen liegendem Sitz und Decke im hintersten Ende des Busses über dem Motor und konnten uns noch nicht einmal aufsetzten, da über uns eine weiter Reihe liegen war.

Dazu kam, dass Basti mitten in der Nacht heftige Magenkrämpfe bekam und es ihm gar nicht gut ging. Außerdem schaute einer der Passagiere die komplette Fahrt lang lautstark Videos auf seinem Handy, sodass er den ganzen Bus unterhielt. Auch der Grenzübergang gestaltete sich nicht besser. Wir beide und ein paar junge Franzosen waren die einzigen, die ihr Visum online beantragt hatten und so kam es, dass wir morgens zu Fuß durch den Regen das ganze Gebiet zwischen den Grenzen durchqueren mussten, während der Rest im Bus bleiben durfte (warum auch immer) . Wir waren uns noch nicht einmal sicher, ob wir, sobald wir Laos verlassen hatten überhaupt nach Vietnam einreisen durften, oder ob wir in dem Niemandsland zwischen den Grenzen festsaßen. Keiner der Polizisten oder der Busfahren sprach Englisch oder wollte uns helfen. 

Der "Gesundheits- und Karantäne Checkpoint" sieht nicht so gesund aus.
Der "Gesundheits- und Karantäne Checkpoint" sieht nicht so gesund aus.
Das Grenzgebäude sah ziemlich verlassen aus.
Das Grenzgebäude sah ziemlich verlassen aus.

Kurzum: Wir waren sehr froh, als wir endlich in Hanoi im schicken Old Quarter Hostel in unsere Betten fallen konnten.


Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft und manchmal ziemlich nervenaufreibende Tage dabei sind, am Ende finden wir uns immer in einer neuen, interressanten Stadt wieder und der ganze Stress hat sich mehr als gelohnt! 

Das sind wir:

Hallo! Wir sind Hannah und Basti und zusammen möchten wir ein paar der  schönsten Ecken der Welt entdecken. 

Auf diesem kleinen Fleckchen im Internet halten wir Familie und Freunde, aber auch Fremde, die vielleicht zu Freunden werden, auf dem Laufenden.

Wir hoffen ihr habt Spaß beim Stöbern!