27. - 29. November - Chiang Rai

Heute morgen sind wir wieder relativ früh aufgestanden, haben gefrühstückt und noch schnell den Rest unserer Sachen gepackt, denn es ging auf in die nächste Stadt, Chiang Rai. Die ca. 5-stündige Busfahrt war im Vergleich zu der letzten Busfahrt der reinste Luxus. In Chiang Rai angekommen, fuhren wir mit einem Tuk Tuk zu unserem Hostel. Eigentlich ist es untragbar dass wir schon über drei Wochen in Thailand sind und das unsere erste Tuk Tuk Fahrt war.

An diesem Tag fanden wir uns ersteinmal zurecht, schliefen ein bisschen und machten uns am Abend auf den Weg um Essen zu suchen. Wir waren in der Illusion, dass wir wie in allen anderen Städten bis jetzt, nur um ein paar Ecken gehen mussten und schon irgendeinen Night-Market finden würden. Aber wir scheiterten kläglich. Die Straßen waren wie leer gefegt und die paar Ansammlungen von Plastikstühlen, die aussahen wie Restaurants schienen nicht besonders vertrauenswürdig.
Schließlich fanden wir an irgendeiner Straßenecke eine Außenküche die vertretbar aussah und wir aßen Fish & Chips, Bolognese und Pommes. Den Fisch bereute ich die nächsten Tage ein bisschen, aber so ist das nun mal in Asien ;). 

Am 28. November liehen wir uns einen Roller aus und fuhren zu dem berühmten White Temple, eine beindruckende, sehr gepflegte Tempelanlage, auf der alle Bauwerke komplett weiß sind. Tatsächlich ist es eingentlich gar kein richtiger, traditioneller Tempel, er wurde nämlich erst vor ein paar Jahren von einem Künstler, der gefühlt die halbe Stadt entworfen hat geplant und war eher als Kunstwerk, denn als religiöse Gebetsstätte gedacht. Wir sparten uns an diesem Tag den Eintritt und schauten uns den Tempel nur von außen an, da wir hofften, am nächsten Tag keine Busse voller chinesischer Touristen, die in der Anlage umher wuselten, anzutreffen. Also spazierten wir ein wenig in der Umgebung umher und fanden einen künstlich angelegten Wasserfall, der mit allerlei Comic- und Filmfiguren geschmückt war: die Teenage Mutant Ninja Turtles, Predator vs. Aliens, etc. die irgendwie nicht wirklich ins Bild passten. Auch die Eingänge waren mit kleinen versteckten Totenschädeln oder abgetrennten Köpfen geziert, was sehr makaber wirkte.

Abends fuhren wir auf dem Roller ein paar Minuten ins Stadtinnere, denn jeden Abend zur vollen Stunde wird der Glockenturm von Chiang Rai mit einer art Lichtshow beleuchtet, die mit Musik unterlegt ist. Der Glockenturm steht mitten auf einer großen Kreuzung und die Lichtshow war ganz nett anzusehen. 

Am nächsten Morgen besuchten wir also wir geplant den weißen Tempel erneut und kauften uns dieses Mal auch Tickets um um und in den Tempel gehen zu können. Entgegen unserer Erwartungen war die Anlage doch schon ziemlich voll, aber das änderte nichts daran, dass der Tempel wahnsinnig schön aussah. Ein paar Fotosessions später saßen wir schon wieder auf unserem Roller, denn wir mussten schließlich rechtzeitig um 11 Uhr auschecken und den Roller abgeben um unsere Reise ins nächste Land, nach Laos fortzusetzen.