18. Januar - Tage in Krabi

Nach Kambodscha hieß es für uns: Ab geht´s zurück nach Thailand! Die Beamten am Grenzübergang sagten uns leider eher: Ab geht´s zurück nach Kambodscha! Da bei unserer ersten Einreise nach Thailand das Visa on Arrival ohne Probleme geklappt hat, hatten wir uns für die zweite Einreise gar keine Gedanken gemacht und sind einfach in den Bus gestiegen. An der Grenze wurden wir dann alle heraus gelassen und ließen uns aus Kambodscha ausstempeln. Der erste Teil war geschafft. Knifflig wurde es, als wir nach Thailand einreisen wollten. Bei der Passkontrolle muss man eine sogenannte "Immigration Form" ausfüllen, auf der neben Name, Passnummer und Grund der Einreise auch nach der Adresse während des Aufenthalts, sowie dem Rückflugticket gefragt wird. Bei unserer ersten Einreise hatten wir weder noch, ließen die Felder einfach frei und kamen ohne Probleme rein. Beim Grenzübergang über Land anscheinend schon. Basti und ich standen an benachbarten Boxen, als unsere jeweiligen Beamten beide aufstiegen, um etwas mit der Cheffin zu klären. Hektisch riefen wir uns ein Hotel zu, welches wir angeben würden, wenn sie noch einmal fragten. Natürlich hatten wir noch keins gebucht und einen Rückflug sowieso nicht. Wir wollten ja auch garnicht zurückfliegen, sondern über Land nach Malaysia weiterreisen. Die Beamten kamen zurück und sagten mir ich solle zur Cheffin gebracht werden. Ich wurde in einen umzäunten Bereich geführt, in dem schon ein andrer Tourist saß, der zufällig im selben Bus gewesen ist. Er diskutierte heftig mit der Cheffin, die immer wieder das selbe sgate. "No entry without booking confirmation of the residence!" ("Keine Einreise ohne Buchungsbestätigung der Unterkunft") Der junge Mann versuchte immer wieder zu erklären, dass er und seine Frau bei einem Freund wohnen würden, den er zur Bestätigung gern auch anrufen könne und dass er ja auch ein Rückreiseticket habe, welches garantiere, dass er wieder ausreisen würde. Die Beamtin blieb aber stur und sagte ihm in schroffen Tonfall, dass er zurück nach Kambodscha müsse und nicht nach Thailand einreisen dürfe. 

Mir schlotterten die Knie. Im Gegensatz zu ihm hatten wir weder eine Unterkunft, noch ein Rückflugticket. Keine Chance, dass wir reinkämen. Während des ganzen Procedere wusste ich nicht, was mit Basti passiert war. War er etwa schon wieder zurück gebracht worden? Kurz bevor ich an der Reihe war, sah ich ihn zum Glück an einer der Passkontrollboxen vorbei gehen und er sagte mir, dass er ein Visum bekommen hatte. Das hieß ich würde allein nach Kambodscha zurück geschickt werden. Nachdem ich der Beamtin schließlich zu erklären versuchte, dass wir zwar in dem und dem Hostel untergebracht werden würden, nur eben noch nichts gebuchte hatten und außerdem keinen Rückflug gebucht hatten, wurde sie etwas wild. Zum Glück steigen mir in solchen Situationen schnell die Tränchen in die Augen und ich legte meine zitternden Hände extra sichtbar auf den Tisch. Dann erklärte ich ihr, dass mein Freund ja schon ein Visum hätte und fragte ob ich jetzt wirklich alleine zurück über die Grenze müsse. Die Frau fragte noch ein paar Mal, ob wir wirklich nur zwei Wochen bleiben würden und ob Basti gemeinsam mit mir ausreisen würde und eskortierte mich schließlich zu der Box, an der Basti bedient wurde. Im Null Komma Nichts hatte ich einen Visumstempel in meinem Pass. Unendlich erleichtert stiegen wir auf der anderen Seite der Grenze in den Bus und wurden mehrere Stunden nach Bangkok gefahren. Angekommen suchten wir uns ein Hostel und freuten uns über die vertraute Währung, das vertraute Bier und die vielen Touristen, die man in Thailand häufiger sah, als in den anderen Ländern.

Nachdem wir ein paar Tage in Bangkok entspannt hatten und noch einmal die Khaosan Road besucht hatten, nahmen wir einen Bus nach Südthailand. Krabi, um genau zu sein. Wie sich heraus stellte, mussten wir während den 13 Stunden Fahrt zwei Mal das Gefährt wechseln, jeweils verbunden mit Wartezeit und für den letzten Bus mussten wir auch noch draufbezahlen, da wir theoretisch schon in Krabi waren, aber bis zu dem Punkt wo wir hinwollten, war es dann doch noch eine halbe Stunde Fahrt. Obwohl wir also wenig geschlafen hatten, stellten wir beim Hostel nur unsere Taschen ab, zogen unsere Badeklamotten an und spazierten etwa eine halbe Stunde runter zum Strand.

Hier kauften wir uns ein Ticket für ein Longboat, welches uns zu einem benachbarten, schöneren Strand namens Railay Beach bringen sollte. Dort wiederum liehen wir uns ein Kayak aus und fuhren noch einen Strand weiter, durch Kalksteinfelsen und Wasserhöhlen hindurch. Das Kayaken im türkis-blauen Wasser zwischen den unglaublich hohen Felsen machte Spaß, war aber auch ziemlich anstrengend, weswegen ich mich an besagtem dritten Strand ein wenig ausruhte, während Basti in unserem Kayak noch ein wenig um die Felsen herum fuhr. Erst am Abend ging es wieder zurück.

Auch am nächsten Tag hatten wir viel geplant. Morgens liehen wir uns einen Roller aus und fuhren etwa eine halbe Stunde zum Dragon Crest Mountain zum Wandern. Hier parkten wir und trugen uns mit Handynummern in eine Besucherliste ein, die dazu diente sicherzustellen, dass alle Wanderer am Abend wieder zurück gekehrt sein würden. Wir mussten uns ein Foto von der Karte machen und wurden angewiesen auf keinen Fall den Pfad zu verlassen. Der sehr anstrengende Weg hoch dauerte etwa zwei Stunden und bestand teilweise aus flachen Stücken, aber hauptsächlich aus steilen Hängen und einigen Klatterpartien. 

Da wir durch verschiedene Formen des Regenwalds trekkten, sahen wir sehr interessante Flora und Fauna. Rot leuchtende Bäume, 30 Zentimeter lange Eidechsen und Vögel, die Geräusche machten wie Alarmsirenen. Die Anstrengung lohnte sich sehr, der der Blick von der Spitze des Berges war toll!

Nach ein paar Fotos und viel Staunen, traten wir den Rückweg an, der zwar immer noch anstrengen war, aber deutlich angenehmer, als bergauf. Im Hostel fielen wir nach einer Dusche erschöpft in die Betten, warfen unsere Pläne feiern zu gehen kurzerhand über den Haufen und schliefen ein.

Es war sehr, sehr, sehr warm!
Es war sehr, sehr, sehr warm!

Das sind wir:

Hallo! Wir sind Hannah und Basti und zusammen möchten wir ein paar der  schönsten Ecken der Welt entdecken. 

Auf diesem kleinen Fleckchen im Internet halten wir Familie und Freunde, aber auch Fremde, die vielleicht zu Freunden werden, auf dem Laufenden.

Wir hoffen ihr habt Spaß beim Stöbern!