4. Dezember - Tat Sae Waterfalls

Weil uns die Kwang Si Wasserfälle gestern so staunend zurückgelassen haben, entschieden wir heute einen anderen Wasserfall zu besuchen, welcher nicht ganz so touristisch sein sollte. Voller Vorfreude stiegen wir also erneut auf unser vertrautes Gefährt und machten uns auf den Weg, der ca. eine halbe Stunde dauerte. Als Google Maps sagte, wir hätten unser Ziel erreicht, waren wir gerade in einem kleinen, armen Dorf angekommen und konnten uns nicht so ganz vorstellen, wo hier ein Wasserfall sein sollte. Wir fuhren noch ein paar Meter weiter einen steilen Berg hinunter, bis wir das Flussufer erreichten. Dort wurde klar, dass wir erst eine kurze Fahrt auf einem Fischerbötchen machen müssen um ans andere Ufer zu gelangen. Als wir unseren Roller abstellten, trafen wir den einzigen anderen Besucher des Wasserfalls: ein schwedisches Mädchen, welches wir schon ein paar Tage zuvor in unserem Hostel getroffen hatten (Fun Fact: wir sahen sie durch Zufall in der nächsten Stadt wieder). Wir bezahlten einen Fährmann und fuhren mit bedenklich klappernden Motor auf die andere Seite, wo wir ein leergefegtes Gelände mit Essensbuden und Sitzgelegenheiten vorfanden.

Nachdem wir ein Ticket an der Kasse kegauft hatten, betraten wir das Gelände und sahen ein natürliches Becken mit Einstiegsmöglichkeiten und Stegen welches zwar mit Wasser gefüllt war, jedoch sahen wir weit und breit keinen Wasserfall. Da dämmerte es uns langsam: wir waren in der Trockenzeit und der Wasserfall war größtenteils ausgetrocknet! Trotzdem nahmen wir uns des Wanderweges an, denn etwas weiter oben sollte es noch drei weitere Becken geben, in denen man schwimmen konnte. Der Aufstieg war ziemlich steil und ich musste leider erneut feststellen, das meine Ausdauer der einer Kartoffel entspricht. Während Basti und das schwedische Mädchen also munter den Berg hochspazierten, zerrte ich mich, schwer schnaufend, am Geländer entlang, in der Hoffnung, dass ich nicht an einem anstrengungsbedingten Asthmaanfall sterbe. (Ich hatte halt auch einfach nicht die richtigen Schuhe dafür an, was soll man sagen.)

Am ersten Becken angekommen, entschied sich die Schwedin dafür, dort schwimmen zu gehen und Basti und ich machten uns auf den Weg zum zweiten Becken, welches zwar sehr schön und abgelegen, aber auch extrem kalt war. Nur Basti konnte sich überwinden schwimmen zu gehen, während ich am Rand versuchte die Überreste eines Lagerfeuers zu löschen, welches irgendwer dort gelassen hatte. Abgesehen von den paar Steinen des Lagerfeuers und einer Bambusbank war das Wasserloch mitten im Dschungel wie unberührt. Es gab keine Betontreppen oder Umkleiden und im Wasser lagen alte Baumstümpfe und Äste.

Wir hatten mit der Schwedin ausgemacht uns um 17:30 wieder am Boot zu treffen, da zu dieser Zeit das Gelände schließt und die Dämmerung beginnt. Desshalb waren wir etwas enttäuscht, als wir auf dem Rückweg zum Boot das dritte Becken entdeckten, welches viel schöner als die anderen beiden war und sogar einen kleinen Wasserfall hatte. Leider hatten wir aber keine Zeit mehr dort auch noch zu schwimmen.

Als wir das Boot erreichten, warteten schon die letzten Einheimischen auf uns, die auch ans andere Ufer wollten. Und so teilten wir uns alle das letzte Boot das übersetzte. Auch wenn die Bootsfahrt nur kurz war, sah der Sonnenuntergang über dem Fluss wirklich schön aus. An einigen Stellen des Ufers sahen wir einheimische Familien, die dort duschen gingen, oder ihre Klamotten und Geschirr wuschen, schon wieder so ein Motiv, welches man in einem Bildband über Südostasien, oder auf einer Postkarte finden könnte.

Das sind wir:

Hallo! Wir sind Hannah und Basti und zusammen möchten wir ein paar der  schönsten Ecken der Welt entdecken. 

Auf diesem kleinen Fleckchen im Internet halten wir Familie und Freunde, aber auch Fremde, die vielleicht zu Freunden werden, auf dem Laufenden.

Wir hoffen ihr habt Spaß beim Stöbern!