8. November - Tagesausflug Doi Inthanon

Ein paar Minuten verspätet standen wir heute Morgen auf, frühstückten im Hostel und gingen dann rüber zum Rollerverleih, dessen Besitzer wir einen Tag zuvor schon getroffen hatten. Wir durften uns einen der Roller aussuchen, da sie  alle das Gleiche kosteten. Während wir uns Helme anzogen, und Basti die erste Proberunde fuhr unterhielten wir uns mit dem Besitzer darüber, wo wir hinfahren wollten. Als er erfuhr, dass wir auf den höchsten Berg Thailands fahren wollten, stand ihm die Überraschung ins Gesicht geschrieben und er sagte sofort, dass wir mit diesem Roller da nicht hinauf kämen. Also zeigte er uns einen anderen und meinte etwas wage, dass es mit dem schon klappen würde. 

Nachdem wir schließlich alle Papiere ausgefüllt hatten, konnte es losgehen. Ich war hinten und für die Navigation zuständig, was überraschend gut funktioniert hat! Schon nach ein paar Minuten hatte Basti den Linksverkehr, die hektischen Autofahrer und die nicht vorhandenen Regeln weitestgehend verinnerlicht und zumindest für meine Wahrnehmung, schlängelten wir uns sehr souverän aus dem Stadtzentrum Chiang Mais heraus.

Als wir irgendwann auf der Schnellstraße waren, war zumindest der Asphalt einigermaßen in Ordnung und die Straßenführung gerade und so kamen wir, mit ein paar Stops, nach ca. ein einhalb Stunden Fahrt am Fuß des Berges an. Dort besichtigten wir zuerst den Mae Klang Wasserfall, aßen ein bisschen unseres Proviants und gaben unseren Hintern eine kurze Pause.

Danach fuhren wir etwas weiter hoch, hielten kurz bei einem Tempel an, in den wir jedoch nicht hinein gingen (es ist wie bei Kirchen in Europa: es sind zwar alle beeindruckend, aber die meisten stammen aus der selben Zeit und hast du eine gesehen, hast du alle gesehen :)) und machten uns dann, aus Angst vor einem leeren Tank, auf die Suche nach einer Tankstelle.

Mit frisch gefülltem Tank wagten wir uns an die Serpentienen, die den Berg hinauf führten. Nach etwa einer halben Stunde erreichten wir den zweiten Punkt auf unserer Liste, den Wachirathan Wasserfall, der allein wegen seiner Größe noch viel beeindruckender war, als der Erste. Leider hatte das zur Folge, dass wir nicht allein waren und man regelrecht um einen Platz zum Fotos machen kämpfen musste. Die Wassermassen die dort die Klippe hinunterstürzten waren so stark, dass im Umkreis von 50 Metern alles (uns eingeschlossen) vom Sprühnebel durchnässt wurde. Es war atemberaubend. 

Angespornt von diesem Erlebnis, beschlossen wir, die restlichen 45 Minuten bis zur Spitze des Berges auch noch durchzuziehen, denn oben erwarteten uns die Königspagoden, eine Art Tempel, die wir zuvor schon auf so vielen Bildern gesehen hatten. Wir setzen uns also wieder auf unseren Roller und schlängelten uns weiter hinauf. Obwohl die Fahrt durch die vielen steilen und engen Kurven sehr anstrengend war, war die Natur um uns herum doch so schön, dass wir den Lärm und das holpern gern in Kauf nahmen. Alles war grün und etwas neblig, es hätte aus einem Film stammen können.

Mit jedem Höhenmeter, den wir zurücklegten wurde es ein ganzes Stück kälter und als wir den Tempel schließlich erreichen, wünschte ich mir, ich hätte neben einem Pulli und meiner Regenjacke noch eine dickere Jacke mitgenommen. Als wir kurz vorher durch den zweiten Checkpoint gefahren sind, sagte man uns dass wir nur noch eine halbe Stunde hätten, bevor der Nationalpark schließt und so sprinteten wir die Treppen zu einem der zwei Pagoden hinauf, machten schnell ein paar Fotos is dem wunderschön angelegten Garten und fuhren dann wieder runter. Es ärgerte uns, dass wir so wenig Zeit hatten, und das es so neblig und kalt war, denn die Tempel und die Gärten waren extrem groß und beeindruckend. Man fühlte sich fast, als befinde man sich in einem Märchen.

Nach der ersten halben Stunde Fahrt, tauten unsere Finger langsam wieder auf, da die Temperatur stieg und als wir nach ca einer Stunde den Fuß des Beges wieder erreicht hatten, war es dunkel. Die restlichen ein einhalb Stunden Heimfahrt zogen sich in die Länge, da wir beide Müde waren und ein 125er Roller einfach nicht für so lange Strecken gemacht ist. Im Hostel angekommen holten wir uns noch schnell noch etwas zu essen auf dem Markt neben unserer Haustür und fielen dann beide ins Bett. 

Das sind wir:

Hallo! Wir sind Hannah und Basti und zusammen möchten wir ein paar der  schönsten Ecken der Welt entdecken. 

Auf diesem kleinen Fleckchen im Internet halten wir Familie und Freunde, aber auch Fremde, die vielleicht zu Freunden werden, auf dem Laufenden.

Wir hoffen ihr habt Spaß beim Stöbern!